3 fach Verglasung – was spricht dafür?

Sind Sie auf der Suche nach neuen Fenstern für Ihr Heim, haben Sie heute in der Regel die Wahl zwischen der 2 fach und der 3 fach Verglasung. Einfache Verglasungen werden aus energetischen Gründen heute kaum noch angeboten und machen auch wenig Sinn. Doch was spricht denn ausgerechnet für die 3 fach Verglasung? Wo liegen die Vorteile und lohnt sich diese Verglasung eines neuen Fensters für Sie überhaupt?

U-Wert und G-Wert – wie schneidet die 3 fach Verglasung ab?

Beim Kauf eines neuen Fensters sind zwei grundlegende Werte entscheidend:

  1. Der U-Wert, auch als Wärmedurchgangskoeffizient bekannt.
  2. Der G-Wert, auch als Energiedurchlasswert bekannt.

Mit dem U-Wert, der in W/m²K angegeben wird, wird ermittelt, wie viel Wärme pro Quadratmeter Fensterfläche nach außen dringen kann. Je geringer der U-Wert also ausfällt, desto besser ist es um die Wärmedämmung des Fensters bestellt. Die Energieeinsparverordnung schreibt sogar einen U-Wert von 1,3 W/m²K als Maximalwert vor, wenn mehr als ein Fünftel der Fenster eines Hauses erneuert werden. Möchten Sie Passivhausfenster kaufen, liegt der maximale U-Wert sogar  bei nur 0,8 W/m²K. Diese werden zudem fast ausschließlich mit 3 fach Verglasung angeboten. Zwar sind sie auch mit 2 fach Verglasung erhältlich, müssen dann aber aufwändiger gestaltet werden, so dass der Preis massiv ansteigt.

Der G-Wert schließlich wird in Prozent angegeben. Er zeigt auf, welcher Anteil der Energie durch das Fenster von außen in den Innenraum eindringen kann, um dort etwa zur Erwärmung durch die Sonneneinstrahlung beizutragen. Auf den ersten Blick klingt das so, als sei ein möglichst hoher G-Wert erstrebenswert. Allerdings hängt dies auch maßgeblich von der Gebäudeseite ab. Auf der Nordseite des Gebäudes machen hohe G-Werte wenig Sinn, auf der Südseite dagegen sind sie interessant. Zusätzlich müssen U- und G-Wert optimal aufeinander abgestimmt sein.

Fachkundige Beratung zu den besten Werten für die individuelle Wohnsituation kann daher nur ein Experte vor Ort geben. Doch wie ist es um die üblichen U- und G-Werte von 2 und 3 fach Verglasung bestellt? Dazu dient folgender Vergleich:

 
2 fach Verglasung
3 fach Verglasung
U-Wert
Etwa 1,1 W/m²K – damit gerade so die Vorgaben der EnEV erfüllend
Etwa 0,5 W/m²K – damit sogar die Vorgaben für das Passivhausfenster erfüllend
G-Wert
Ca. 0,63 – 63 Prozent der Energie können von außen nach innen dringen
Ca. 0,51 – 51 Prozent der Energie können von außen nach innen dringen
Lichtdurchlässigkeit
Ca. 80 Prozent
Ca. 72 Prozent

 

 

 

Die U-Werte gelten allerdings nur für die Verglasung, sie verändern sich im Gesamt-U-Wert für das Fenster, wenn der Fensterrahmen noch mit berücksichtigt wird. Außerdem beziehen sich die angegebenen Werte nur auf Beispielrechnungen, je nach Wahl Ihrer Fenster können Sie sich auch für andere Werte entscheiden. Generell lässt sich aber sagen, dass die 3 fach Verglasung wesentlich energieeffizienter ist.

2 oder 3 fach Verglasung – wie hoch sind die Preisunterschiede?

Auch bei den Preisen gibt es dank moderner Fertigungsverfahren heute nur noch geringe Unterschiede. Für ein klassisches Dreh-Kipp-Fenster mit den Maßen 1,2 x 1,3 Meter müssen Sie mit Preisunterschieden von etwa 30 Euro zwischen 2 und 3 fach Verglasung rechnen. Bei Terrassentüren sind etwa 50 Euro Preisunterschied üblich. Aber auch hier können Sie durch gezielte Auswahl bestimmter Fenster die Preise noch beeinflussen.