Fenster: Dreifachverglasung und ihre Vorteile

Steht bei Ihnen der Kauf neuer Fenster an, so stellt sich die Frage, ob Sie die Zwei- oder Dreifachverglasung wählen sollten. Beide Varianten erfüllen die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV), die folgende Regelungen treffen, wenn mehr als 20 Prozent der Fenster eines Hauses erneuert werden:

  • Maximaler U-Wert für Fenster: 1,3 W/m²K
  • Maximaler U-Wert für Dachflächenfenster: 1,4 W/m²K
  • Maximaler U-Wert für Passivhausfenster: 0,8 W/m²K

Wenn also die gesetzlichen Anforderungen von beiden Verglasungsvarianten erfüllt werden, warum sollte man dann auf die Fenster Dreifachverglasung setzen? Ganz einfach, weil diese noch bessere U-Werte erreichen können. Die Mehrkosten sind vergleichsweise gering, sie amortisieren sich aufgrund der höheren Energieeinsparung innerhalb weniger Jahre.

Unterschiede zwischen Fenstern Dreifachverglasung und Zweifachverglasung

Generell kommt es beim Fensterkauf auf zwei Werte an – den U-Wert als Wärmedurchgangskoeffizienten und den G-Wert, den Energiedurchlassgrad. Generell gilt: Ein niedriger U-Wert lässt wesentlich weniger Energie, sprich Wärme, durch das Fenster entweichen. Ein hoher G-Wert sorgt dafür, dass mehr Energie durch das Fenster von außen nach innen dringen kann. Diese Energie durch Sonneneinstrahlung kann zum Beispiel zur Erwärmung der Innenräume genutzt werden. Dennoch müssen beide Werte stets gut aufeinander abgestimmt und der individuellen Wohnsituation angepasst sein.

Im Schnitt ergeben sich folgende Werte für Fenster mit Dreifachverglasung und Zweifachverglasung:

 
Fenster Zweifachverglasung
Fenster Dreifachverglasung
Anforderungen durch EnEV (U-Wert max.)
1,3 W/m²K
1,3 W/m²K
U-Wert
1,1 W/m²K
0,6 W/m²K
G-Wert
0,63 (63 Prozent)
0,51 (51 Prozent)
Lichtdurchlässigkeit
80 Prozent
72 Prozent

 

Der Wärmedurchgangskoeffizient beim Fenster Dreifachverglasung ist also wesentlich niedriger als bei der Zweifachverglasung. Insgesamt arbeitet das Fenster Dreifachverglasung deshalb deutlich energieeffizienter.

Hinzu kommt, dass ein hoher G-Wert, der also Energie von außen nach innen dringen lässt, im Sommer zu einem Überhitzen des Raumes führen kann, im Winter zum Auskühlen. Eine spürbare Kältestrahlung kann somit vor allen Dingen in der kalten Jahreszeit erfolgen. Diese wird beim Fenster Dreifachverglasung nahezu vollständig unterbunden. Auch die Kaltluftseen, also die kalte Luft, die vor dem Fenster auf den Boden „fällt“, bleibt hier aus. Insgesamt entsteht so ein angenehmeres Wohnklima, das sich schnell und spürbar abzeichnet.

Mehrkosten beim Fenster Dreifachverglasung zahlen sich aus

Für diesen erhöhten Wohnkomfort fallen natürlich beim Fenster Dreifachverglasung auch etwas höhere Kosten an. Die Mehrkosten liegen für ein klassisches Dreh-Kipp-Fenster mit den Maßen 1,2 x 1,3 m bei etwa 30 Euro. Sie amortisieren sich aufgrund der deutlich höheren Energieeinsparung aber sehr schnell.

Zudem lassen sich auch die Fenster Dreifachverglasung mittlerweile mit verschiedenen anderen Vorteilen kombinieren. Sehr schmal gehaltene Ansichtsbreiten der Fensterrahmen sind heute gefragt, denn sie sorgen für größere Glasflächen und damit mehr Licht in den Räumlichkeiten. Diese schmalen Rahmen sind auch bei der Dreifachverglasung kein Problem mehr. Zusätzliche Eigenschaften, wie Schallschutz und Einbruchschutz lassen sich ebenfalls realisieren. Für ersteren werden die Fenster Dreifachverglasung asymmetrisch aufgebaut. Die einzelnen Glasscheiben haben also unterschiedliche Stärken und können so unterschiedliche Schallwellen absorbieren. Beim Einbruchschutz lassen sich hochelastische Folien zwischen die einzelnen Glasscheiben spannen, die ein Einschlagen des Fensters erschweren. Am Fenster selbst sind Sicherheitsverriegelungspunkte möglich. Sie werden von uns umlaufend um das gesamte Fenster serienmäßig und ohne Aufpreis angebracht und erschweren das Aufhebeln des Fensters deutlich.