Schallschutzfenster - mehr Lebensqualität für Ihr Zuhause

Schallschutzfenster haben vor allem ein Ziel: Das Innere des Hauses vor Lärm von außen zu schützen. Als Lärm wird dabei jeglicher unerwünschter Schall bezeichnet, wobei es Abstufungen bezüglich der Geräuschentwicklung gibt. Wie stark der Lärm in den eigenen vier Wänden wahrgenommen wird, ist abhängig von der Frequenz des Schalls und dem Schalldämmmaß des Fensters.

Welche Schalldämmung braucht das Schallschutzfenster?

Um herauszufinden, wie hoch der Schutz beim Schallschutzfenster ausfallen muss, sollten Sie überlegen, welche Geräusche von außen in Ihr Haus dringen. Während das einfache Blätterrauschen eine Lautstärke von 20 Dezibel (db(A)) entwickelt, ist eine normale Unterhaltung vor der Tür bereits mit 50 db(A) anzusetzen. Hier kann es bereits zu Kommunikationsstörungen kommen. Wird oft mit Kreissägen vor Ihrem Haus gearbeitet oder starten viele Mopeds, dann sind hier bereits Lärmpegel von 90 db(A) zu verzeichnen.

An diese Lärmpegel sollten Sie auch die Schalldämmungswerte Ihrer neuen Schallschutzfenster anpassen. Das Schalldämmmaß wird ebenfalls in Dezibel gemessen.

Dabei gilt als Faustregel: Reduzieren Sie den Geräuschpegel nur um zehn Dezibel, können Sie den Lärm bereits als halb so laut empfinden. Leben Sie in der Stadtmitte, geht man davon aus, dass hier ein Lärmpegel von etwa 70 db(A) vorliegt. Der für einen gesunden Schlaf nötige Lärmpegel sollte 25 bis 30 db(A) nicht überschreiten. Für Ihr neues Fenster oder auch Ihre Haustüren sollten Sie daher ein Schalldämmmaß von 43 db(A) auswählen.

Generell lassen sich die Schallschutzfenster in Schallschutzklassen von 1 bis 6 einteilen. Das Schalldämmmaß bei Schallschutzklasse 1 liegt bei 25 bis 29 db(A) und bei Schallschutzklasse 6 bei mehr als 50 db(A).

So empfinden wir Schallquellen

Varianten beim Schallschutzfenster

Um die Funktionsweise eines Schallschutzfensters zu verstehen, ist es erforderlich, sich das gesamte Fenster genauer anzusehen. Zunächst unterscheidet man hier zwischen

  • Einfach-,
  • Verbund- und
  • Kastenfenstern

Diese Fenster werden zusätzlich mit verschiedenen Varianten von Flügelrahmen ausgestattet. Sie umfassen das Glas des Fensters und sind beweglich. Die höchste Schalldämmung lässt sich mit Kastenfenstern erreichen. Jedoch gilt die Art des Fensters nur als eines von vielen Kriterien, die die Schalldämmung beeinflussen.

Ein weiterer Punkt, der den Schallschutz erhöhen kann, ist die Art der Verglasung. Isolierglas ist schwerer, lässt weniger Schall durch und kann damit auch die Schalldämmung insgesamt erhöhen. Spezielles Schallschutzglas ist eine Form der Verglasung, die durch ihren Aufbau zu erhöhtem Schallschutz führen kann.

Generell sollten auch folgende Punkte bei der Wahl der neuen Schallschutzfenster berücksichtigt werden:

  1. Abstand zwischen den einzelnen Scheiben (Mehrfachverglasung ist heute Standard) sollte möglichst groß ausfallen, um die Schalldämmung zu erhöhen.
  2. Isolierglas sollte aus unterschiedlich dicken Scheiben bestehen (asymmetrischer Aufbau), um die Schalldämmung zu verbessern.
  3. Entscheiden Sie sich für das Verbundschutzglas, kann durch das in den Zwischenraum eingefüllte Gas oder die zwischen den Scheiben befindliche Folie der Schallschutz weiter erhöht werden.

Wie fast alle Fensterarten lassen sich auch Schallschutzfenster am Markt in verschiedenen Varianten finden. Sie können aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein, wobei sich Fenster aus

  • Holz,
  • Aluminium und
  • Kunststoff

in der Praxis am besten bewährt haben. Wer günstige Schallschutzfenster sucht, ist mit dem Kunststofffenster gut beraten. Es ist leicht, preiswert und pflegeleicht. Hinzu kommt, dass es in den vielfältigsten Formen gefertigt werden kann.

Wie funktionieren Schallschutzfenster?

Die Schallschutzfenster funktionieren nach einem einfachen Wirkprinzip: Sie werden abgedichtet gegenüber Lärmquellen. Verantwortlich dafür sind in der Regel ein asymmetrischer Aufbau der Schallschutzverglasung sowie ein höherer Glasanteil im gesamten Fenster. In der Regel werden Verbundgläser verwendet, zwischen die spezielle Schallschutzfolien eingebracht werden. Mehrere Dichtungsebenen sorgen im Schallschutzfenster für weitere Schalldämmung. Beim Einbau des Fensters muss darauf geachtet werden, die Fuge, die zwischen Fenster und Außenwand liegt, korrekt abzudichten. Andernfalls können hier Schallbrücken entstehen.

Wichtig ist außerdem, dass nicht nur die Fenster schalldämmend wirken, sondern man ebenso an den Rollladenkasten denkt. Dieser sollte mit einer speziellen Schallschutzeinlage im Sturzkasten ergänzt oder alternativ durch einen speziell gedämmten Rollladenaufsatzkasten ersetzt werden. Nur dann herrscht wirklich Ruhe im Haus.

Wie erkenne ich Schallschutzfenster?

Um herauszufinden, ob es sich bei den eingebauten Fenstern tatsächlich um Schallschutzfenster handelt, gibt es einige einfache Kontrollen, die man durchführen kann. Sie sollten bei Fenstern, deren Schalldämmmaß bei bis zu 37 dB liegt, ausreichend sein:

  1. Überprüfen Sie, ob das Fenster mit der Beschreibung übereinstimmt.
  2. Sieht das Fugenprofil wie in der Beschreibung aus?
  3. Funktionieren alle Verriegelungen korrekt?
  4. Funktionieren die Dichtungen zwischen Blend- und Flügelrahmen bzw. sind diese überhaupt vorhanden?
  5. Wie sieht die Glasabdichtung aus?
  6. Welche Glasdicken wurden verwendet und wie hoch ist der Scheibenabstand?
  7. Wie stark wird der Blendrahmen durch den Flügelüberschlag überdeckt?

Auch ein speziell angefertigtes Prüfzeugnis für das Fenster kann helfen, es als Schallschutzfenster zu erkennen. Dafür sollten Schallschutzverglasung, Konstruktion des Fensters, Anzahl und Lage der Verriegelungen und Dichtungen mit den Angaben aus dem Prüfzeugnis abgeglichen werden. Beim Schallschutzfenster treten je nach verwendetem Material ebenfalls unterschiedliche Eigenschaften auf:

Schallschutzfenster aus Holz
Kunststofffenster
Aluminiumfenster
Schallschutzfenster aus Holz
Sehr leichte PVC-Profile
Sehr leichte, thermisch getrennte Aluminium-Profile
Eine umlaufende Dichtung
Eine umlaufende Dichtung
Eine umlaufende Dichtung
Verriegelungen nur schließseitig
Verriegelungen nur schließseitig
Verriegelungen nur schließseitig

 

Was kosten Schallschutzfenster?

Eine pauschale Aussage, welche Kosten Schallschutzfenster mit sich bringen, lässt sich kaum treffen. Grund dafür: Es gibt viele Faktoren, die den Preis beeinflussen. Generell gilt jedoch, je höher der Schallschutz des Fensters, desto höher auch der Preis für selbiges. Die wichtigsten Faktoren, die die Fensterpreise beeinflussen sind, aber:

  • Abmessungen des Fensters
  • Öffnungsmechanismen, die gewählt werden
  • Material des Fensterprofils (Holz, Kunststoff, Aluminium)
  • Qualität der Schallschutzverglasung
  • Gewünschtes Fensterzubehör (extra Schließmechanismen, abschließbare Griffoliven usw.)
  • Schallschutzklasse, die erreicht wird

Hinzu kommen die Kosten für die Lieferung, den Ausbau der alten Fenster sowie deren Entsorgung und den fachgerechten Einbau der neuen Schallschutzfenster, idealerweise nach RAL. Im Durchschnitt müssen Sie für ein zweiflügeliges Schallschutzfenster, bei dem sich beide Flügel mit Dreh-Kipp-Mechanismus öffnen lassen und das eine Zweifachverglasung mit warmem Randverbund bietet, zwischen 340 und 580 Euro rechnen. Diese Werte sind allerdings nur sehr grobe Richtwerte. Um konkret herauszufinden, was Ihr Schallschutzfenster kosten wird, können Sie auch unseren Fensterkonfigurator nutzen.

Er führt Sie Schritt für Schritt durch die Planung der neuen Fenster und zeigt Ihnen in jedem Schritt, welche Zusatzkosten durch bestimmte Optionen entstehen. Bedenken Sie jedoch, dass ein zu hoher Schallschutz für extrem geringe Geräusche innerhalb des Hauses sorgt. In diesem Fall werden Störgeräusche, etwa vom Nachbarn, deutlich lauter zutage treten.